Trainer Assistenten Ausbildung und Trainerfortbildung zum Thema Psychomotorik
Am 28.09. fand der zweite Teil der Trainer Assistenten Ausbildung und die Trainerfortbildung im Sport- und Bildungszentrum Malente statt. 15 Teilnehmer und Teilnehmerinnen beschäftigten sich hier unter Leitung von Silke Rühl mit den DJB-Programmen zum Thema „Motivation durch Judo“.
Zitat von Anton Geesink: „Graduierungen sind nicht als Mittel der Motivation gedacht. Sondern um den individuellen Status anzuzeigen.“ Daher gibt es andere zahlreiche Motivationsprogramme vom DJB, wie zum Beispiel die Judosafari, ein vielseitiges Programm aus den Bereichen Budo, Leichtathletik und dem Musischen Teil, bei dem beispielsweise die Judowerte in japanischen Schriftzeichen mit Tusche abgemalt werden. Die bunten Stoffabzeichen fanden die Teenager so süß, nur leider hatte die Referentin nicht für alle eins dabei, sondern nur Muster zur Anschauung.
Ebenso begeisterten die kleinen Judo-Waschbären die jungen Judoka: Das Programm „Judo spielend lernen“ zielt auf die 5 bis 7-Jährigen ab. In drei Stufen können die Jüngsten das Abzeichen Ichi Ni und San erwerben.
Praxisbeispiele aus den Bereichen „Übungen ohne Partner“, „Übungen mit Partner“, „Fallübungen“, „Kämpfen um einen Gegenstand“ sowie „Zur Ruhe kommen“ wurden ausprobiert.
Für Jugendliche stellte Silke das „Judo Sportabzeichen“ vor, welches es in Bronze, Silber und Gold zu absolvieren gibt. Das offizielle Fitness Abzeichen des DJB ist für das Wahlmodul im Fach Taiso für den 1. Bis 3. Dan relevant. Ein Lehrgang mit Abnahme findet am 8.12. in Kiel statt.
Gänzlich unbekannt war den Teilnehmern und Teilnehmerinnen das Programm „Pentathlon“, auch dies wurde erläutert. Ebenso die Formate „Ippon girls“ und „Power boys“.
Beim Thema „Judowerte“ wurden die Beschreibungen aufmerksam durchleuchtet und festgestellt: Leichte Sprache ist das nicht. Die Breitensportreferentin stellte die Judowerte in arabischer Sprache und in leichter Sprache vor.
Im nächsten Block ging es um altersgerechte Methodik zum Technikerwerb in Tachi Waza. „Eine Judotechnik ist die Lösung einer Situation, demnach steht die Situation im Vordergrund“, appellierte Silke an die Judoka, die zukünftig ihren Trainern und Trainerinnen assistieren wollen. „In vielen Köpfen ist diese Sichtweise des Judo noch nicht angekommen, es ist wichtig, dass wir diese hier auf den ersten Lehrgängen vermitteln, so wie es der DJB vorgibt.“ In Gruppenarbeiten wurden dann zu verschiedenen Situationen eine Lösung methodisch auf den Weg gebracht.
Nach dem Mittag stießen die Trainer dazu, die sich zum Thema „Psychomotorik“ fortbilden lassen wollten. „Der Umgang mit verhaltensoriginellen Kindern und Jugendlichen“ ist zeitgemäß und stieß auf große Beteiligung. 23 Teilnehmer und Teilnehmerinnen lauschten dem einleitenden Vortrag; danach war Praxis angesagt, die Handlungsfelder zur Persönlichkeitsentwicklung sind vielschichtig. Aus jeder Rubrik wurden ein Spiel oder Übung vorgestellt und ausprobiert.
Im Anschluss folgten Rollenspiele zum Thema „unaufmerksame/ungehorsame Kinder“, was allen sichtlichen Spaß brachte.
Im Abschlussteil wurden mit der gesamten Gruppe die Tipps für Trainer und Trainerinnen mit dem Umgang von zum Beispiel ADHS-Kindern besprochen und die alten Hasen ergänzten dies mit ihren Erfahrungen.
Bilder: S. Rühl; Bericht: M. und S. Rühl