Nachruf Rolf Ollmann
Die Mitglieder des Judo-Verbandes Schleswig-Holstein e. V. trauern um ihren Judo-Mitstreiter.
Am 17. Mai ist Rolf Ollmann im Alter von 85 Jahren verstorben.
Rolf Ollmann wurde 1939 geboren. Erst im Alter von 26 fand Rolf seine Leidenschaft zum Judosport und trat am 10. Oktober 1966 in den FTN ein. Dort zeigte er ein beeindruckendes Engagement, legte bereits im Januar 1969 seine Prüfung zum 1. Kyu ab und im Januar 1970 seine Prüfung zum 1. Dan. Im Jahr 1970 trat er dann auch in den Dan-Kollegium Schleswig-Holstein e. V. ein.
Neben seiner eigenen Laufbahn auf der Matte war Rolf auch viele Jahre als Kampfrichter für den Judo-Verbandes Schleswig-Holstein aktiv. So absolvierte er 1969 erfolgreich seine Kampfrichterlizenz und begleitete als Landeskampfrichter über mehrere Jahrzehnte zahlreiche Veranstaltungen und junge Kampfrichter während ihrer Laufbahn.
Sein besonderes Anliegen war die Förderung unserer Judo-Jugend. Kurz nach seiner eigenen Dan-Prüfung erwarb Rolf die Prüferlizenz. Zusätzlich absolvierte er im Jahr 1972 die Jugendgruppenleiterlizenz und 1977 die Übungsleiterlizenz. Im Jahr 1997 trat Rolf dann in den SVT ein und baute dort die Judosparte führend auf. Insgesamt widmete er der Trainertätigkeit über 50 Jahre seines Lebens. In dieser Zeit begleitete er unzählige junge Judoka auf ihrem Weg und bot ihnen einen wunderbaren Ort der Förderung und Entwicklung. Mit viel Ruhe, Geduld und Humor war Rolf nicht nur Trainer; er war Motivator, Mentor und Vertrauter.
Doch auch über die Landesgrenzen hinaus war Rolf im Judo-Sport aktiv und pflegte über mehrere Jahrzehnte eine enge Partnerschaft mit dänischen Judovereinen, sodass ihm am 01.12.2019 der 6. Dan vom dänischen Judoverband verliehen wurde.
Eine besondere Ehre wurde Rolf im Jahr 2022 zuteil: Die Stadt Neumünster verlieh ihm die Sportlerehrung.
Rolf Ollmann hat bei vielen Judoka Spuren hinterlassen, ein Judo-Sportfunktionär und Freund ist von uns gegangen, den wir alle vermissen werden.
Bild: Alexander Rix; Bericht: Nicole Schlemmer